Resonanz, Lichtrisse und Schalltritte


Olga Titus
Andy Guhl


Vernissage 24. April 2025 18 Uhr


mit Performance 20 Uhr Andy Guhl /Franz Hautzinger

cracked everyday electronics/trumpet
RELEASE OF FLATWISE HUDDLE



Ausstellung 25. April - 05. Juni  2025



Öffnungszeiten:
Mi-Fr 16-18 Uhr oder nach Vereinbarung +43 67761796678



Weiter Termine:
Independent Space Index Festival 2025:

01. Juni 18 Uhr Performance
Andy Guhl/Albert Mayr



Finissage 05. Juni 2025


mit freundlicher Unterstützung:


Resonanz, Lichtrisse und Schalltritte

Die Ausstellung untersucht die Schnittmenge der bildenden Künstlerin Olga Titus und dem Sound Artist Andy Guhl. Die Konzeption der Ausstellung zielt darauf ab beide Positionen in einen Dialog zu setzen und ihre ähnlichen Herangehensweisen zu beleuchten. Gezeigt werden aktuelle Arbeiten von Olga Titus und Andy Guhl, der auch noch Originale seiner TV-Bilder von 1986 zeigt.

Zur Eröffnung der Ausstellung wird Andy Guhl eine „cracked every day electronics“- Performance mit Franz Hautzinger( Trompete) arrangieren. Es wird die Uraufführung und Präsentation des Projekts FLATWISE HUDDLE (DoppelLP + Booklet, erschienen 2019 bei Edizioni Periferia),


Olga Titus (*1977, lebt und arbeitet in Winterthur)

Die bildende Künstlerin Olga Titus erschafft eine facettenreiche Welt, in der persönliche und fremde Perspektiven, biographische Elemente und kulturelle Identitäten miteinander verschmelzen und sich gegenseitig reflektieren. Ihre schimmernden Arbeiten aus Pailletten bestehen aus doppelseitig bedruckten Bildflächen, die sie mit gezielten Handbewegungen partiell dreht. So entsteht eine malerische Geste, der den Werken eine ständige Wandlung ermöglicht und sie nie vollständig abgeschlossen erscheinen lässt, wie Titus es beschreibt.

Im Zusammenspiel mit Licht und Bewegung  entsteht eine Art visuelle Resonanz, bei der das Bild, je nach Winkel und Bewegung des Betrachters immer neu in Erscheinung tritt. Dieser Effekt ist  ebenso bei ihren Lentikularbildern (auch Linsenrasterbilder - oder Prismenrasterbilder) zu beobachten.Die spontanen Licht-Reflexionen die sich ergeben, lassen sich auch als  Lichtrisse umschreiben.


Andy Guhl (*1952, lebt und arbeitet in St. Gallen)

Andy Guhl ist ein Sound Artist der ersten Stunde und gehört zu den europäischen Vätern der experimentellen elektronischen Musik. Als Mitglied der Formationen Voice Crack und Poire_Z beeinflusste er massgeblich mehrere Musiker- und Künstlergenerationen der internationalen Underground- und Noise-Bewegungen. Er hat über 30 Alben veröffentlicht und ist an künstlerischen Veranstaltungen und Ausstellungen in mehr als 20 Ländern aufgetreten.Seit 2002 experimentierte Andy Guhl mit immer innovativeren Installationen und unter Verwendung von audio-visuellen Rückkoppelungen in analogen elektronischen Systemen, die er THE INSTRUMENT nannte, seine erweiterte geknackte Alltagselektronik. «Für mich ist die Physik ein Baustein der Musik, der uns ermöglicht, das zu sehen, was wir hören», sagt Andy Guhl.

Seine Werke schaffen immersive Umgebungen, in denen Sound und Licht durch selbstregulierende Rückkopplungsschleifen neue Klänge und Bilder generieren. Diese „Resonanz“ lässt das Publikum in dynamische, sich ständig verändernde Klanglandschaften eintauchen, bei denen die Technologie, durch Guhls Modifikationen, ein Eigenleben entwickelt.

Guhl interessiert sich für die Spannung zwischen natürlichen und technologischen Phänomenen. Die klanglichen und visuellen Rückkopplungen in seinen Arbeiten zeigen, wie selbst manipulierte Alltagsgegenstände in ihrer Funktionalität auf die Umgebung reagieren und wie die Grenzen zwischen organischem und technischem Resonanzraum verschwimmen.